Weihnachtskonzert

Adventskonzert

Etwa 130 Sängerinnen und Sänger veranstalteten am Samstag, 17.12. um 15:00 Uhr ein Adventskonzert in der Varenseller Pfarrkirche.

Der Männerchor Gütersloh und der Werkschor Gildemeister (Ltg. Chordirektor Markus Koch) stimmten gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchören des TonART Varensell eV, auf die Adventszeit- und Weihnachtszeit ein.

 

 

Bericht aus: © Die Glocke Rheda-Wiedenbrück | Rietberg | 19.12.2016

 

Varenseller Abteikirche Weihnachtliches aus dem Dudelsack

 

Von Glocke Mitarbeiter Gerd Daub-Dieckhoff Rietberg-Varensell (gl).

 

Als herausragendes Ereignis in der heimischen Chorlandschaft hat sich ein Weihnachtskonzert in der Varenseller Klosterkirche am Samstagnachmittag entpuppt: Erstmals trat dort mit den „Cecil Highlanders“ eine Gruppe von Bielefelder Dudelsackmusikanten auf.

 

Eine echte Überraschung war dem Varenseller Markus Koch gelungen, der die Gesamtleitung des Weihnachtskonzerts innehatte. In ihrer original Schottenrockkleidung spielten sechs Musikerinnen und Musiker zum Auftakt eines der beliebtesten Kirchenlieder überhaupt: das bewegende „Amazing Grace“.

 

Auf ein traditionelles Adventskonzert, das zudem kostenlos angeboten wurde, hatten sich die Besucher eingestellt, nicht aber auf einen „Himmelsturz“. So heißt wörtlich übersetzt der Titel des gleichnamigen James-Bond-Films aus dem Jahr 2012. In dem Backsteingewölbe des Hauptschiffs der Abteikirche Unserer Lieben Frau wirkte die düstere Ballade, fröhlich von den Sängern der Formation „Tonart“ intoniert, so ungewöhnlich wie anfangs die Pfeifen und Trommeln schottischer Provenienz.

 

Gerade Gegensätze veredeln solche Aufführungen, und vielleicht in Erwartung dessen hatten sich viele neugierige Zuhörer in dem Gotteshaus eingefunden: Alle Sitzplätze waren vergeben, Stehplätze waren Mangelware – annähernd 400 Menschen genossen zwei Stunden lang ein Weihnachtskonzert, dessen Motto „Sind die Lichter angezündet“ zwar den traditionellen Vorstellungen von adventlichen Klängen entsprach, aber in seiner inhaltlichen Umsetzung modern und weltoffen anmutete.

 

Es war eine anspruchsvolle Demonstration dessen, was ein Zusammenwirken verschiedener und scheinbar gegensätzlicher Kulturträger zu leisten versteht, übers Jahr hinweg und eben auch besonders in der Vorweihnachtszeit.

Mit dem Werkschor Gildemeister und dem Gütersloher Männerchor unter Kochs Ägide waren stimmlich einheitliche Interpreten deutscher Klassik präsent, die mit Beethovens „Heilige Nacht, o gieße du“ und Franz Grubers „Stille Nacht“ das A und O bestimmten.

 

Dazwischen funkelten die Notensterne international, und das war alles ganz prächtig anzuhören.